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Kieferrekonstruktionen – Für ein nachhaltiges Ergebnis

Die Kieferrekonstruktion z.B. zur Schaffung eines ausreichenden Implantat-Lagers ist einer der Behandlungsschwerpunkte in unserer Praxis für MKG-Chirurgie in Potsdam. Seit zwei Jahrzehnten führen wir hier Aufbauten an Kieferknochendefekten erfolgreich durch. Auch in schwierigen Fällen z.B. bei Knochenverlust durch Unfall, Entzündung oder Atrophie (Knochenabbau) etc. können wir Ihnen in unserer Praxis durch verschiedene Behandlungsverfahren helfen. Hier einige wenige Beispiele:

  • Durch den sog. Sinuslift. Nach Entfernung von Backenzähnen im Oberkiefer-Seitenzahnbereich kommt es häufig durch Ausdehnung der Kieferhöhle (KH) in dem zahntragenden Teil des Oberkiefers zum Knochenschwund. Die Knochenhöhe reicht dann für eine Implantation, selbst mit sehr kurzen Schrauben nicht mehr aus. Bei diesem Verfahren wird der knöcherne Boden der KH angehoben. Man unterscheidet prinzipiell zwischen einem offenen und einem geschlossenen Sinuslift. Zum Auffüllen der knöchernen Defizite kann Eigenknochen, bovines Knochenersatzmaterial oder synthetisches Granulat verwendet werden. Mehr dazu erfahren Sie bei einem ausführlichen Info-Gespräch in unseren freundlichen Praxisräumen.
  • Bei sog. Auflagerungsplastiken werden Knochendefekte mittels eines Granulats aus den o.g. Materialien auf das bestehende Niveau aufgefüllt. Häufig ist es wegen eines Nervs im Unterkiefer-Seitenzahn-Bereich erforderlich nicht nur den schmalen atrophierten Kieferknochen zu verbreitern, sondern auch die Knochenhöhe zu korrigieren. Man bedient sich  körpereigener (autologer) Knochenblöcke. Diese werden aus benachbarten Regionen (Kinn-, Kieferwinkel- oder Jochbeinpfeiler-Region) herausgelöst und mittels Mikroschrauben in der gewünschten Region wieder fixiert.
  • Die GBR (Guided Bone Regeneration = Geführte Knochenregeneration) auch als Membrantechnik bezeichnet, kommt häufig (mit oder ohne Knochenersatzmaterial) bei der Behandlung parodontaler Defekte zum Einsatz. Sie dient also vor allem der Behandlung von Knochentaschen, die Folge einer Entzündung des Zahnhalteapparates sind. Das Vorgehen kann aber auch mit fast jeder anderen Methode kombiniert werden.
  • PRGF-Plasma wird unterstützend angewendet. Bei dieser Methode wird nach Blutentnahme und Zentrifugieren PRGF (= Plasma Rich in Growth Factors) gewonnen und zusammen mit den Knochenersatzmaterialien in den Defekt eingebracht. Es handelt es sich um ein Verfahren zur Anreicherung bestimmter auf den Blutplättchen (Thrombozyten) befindlicher Proteine, welche als Wachstumsfaktoren eine stimulierende Wirkung auf die Wundheilung haben. Dadurch wird eine beschleunigte Knochenregeneration erreicht.
  • Beim Bone-Spreading und Bone-Condensing ist eine Verformbarkeit des Knochens die Grundvoraussetzung. Somit kommt diese Art des “Knochenaufbaus” häufiger im Oberkiefer zur Anwendung, da  seine poröse und schwammartige Konsistenz eine Verformung erlaubt. Dabei werden konische Stössel (Osteotome) mit aufsteigendem Durchmesser in ein vorpräpariertes Bohrloch geschoben. Durch behutsames Klopfen erweitert sich die Bohrung (spreading = Spreizen) und der umgebende Knochen wird verdichtet (condensing = Verdichten). Der Unterkiefer hat eine weitestgehend elfenbeinartige, sehr kompakte Struktur und ist daher für dieses Verfahren prinzipiell weniger geeignet.
  • Eine Kombination der o.g. Verfahren ist die häufigste Anwendung beim Knochenaufbau.

Welche der Methode in Ihrem speziellen Behandlungsfall sinnvoll und erfolgversprechend ist, kann im Erstgepräch meist nicht abschließend  beantwortet werden. Häufig ist hierfür ein digitales Volumen-Tomogramm (DVT) erforderlich. Dies ist eine spezielle hightech Röntgenaufnahme zur dreidimensionalen Darstellung des Knochens und diese wird nur in wenigen Praxen angeboten. Eine DVT-Aufnahme zur exakten Vermessung des Kiefers kann durch uns jeder Zeit erstellt werden. Meist jedoch wird sie im Rahmen einer Planungssitzung angefertigt und ausgewertet.

 

 

 

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